In Sachsen-Anhalt leben drei Viertel aller Pflegebedürften in ihrem eigenen Zuhause. Das ist für die Betroffenen und ihre pflegenden Angehörigen eine tägliche Herausforderung – doch niemand wird allein gelassen.
Sozialministerin Petra Grimm-Benne informierte in Wolmirstedt darüber, wie der Staat Angehörige bei der Pflege unterstützt. Katrin Gensecke, unsere sozialpolitische Sprecherin hat in ihren Wahlkreis eingeladen. Als Gesprächspartner konnte auch Niklas Neumann vom Freiwilligenbüro „Aktive Hohe Börde“ gewonnen werden. Gemeinsam wurde diskutiert, wie Pflegebedürftige und ihre Familien auch künftig würdevoll und selbstbestimmt im vertrauten Umfeld leben können. Es gibt in Sachsen-Anhalt und auch in Wolmirstedt mehrere funktionierende Projekte. Oft fehlt es nur an Kenntnis darüber. Netzwerke müssen wachsen, Informationen sollten noch mehr ausgetauscht werden – das kann dann spürbar für Verbesserungen sorgen.
Ein wichtiger Baustein ist der Landesaktionsplan „Pflege im Quartier“, der bis Ende 2028 mit über drei Millionen Euro gefördert wird. Ziel ist es, älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben in ihrem vertrauten Wohnumfeld zu ermöglichen. Die Beratungsstelle BEQISA unterstützt Landkreise, Städte und Gemeinden dabei mit Fachwissen, konkreter Beratung und Fördermitteln für Modellprojekte.
Ein Beispiel für gelebte Solidarität ist die Nachbarschaftshilfe: Helfende können etwa Einkäufe erledigen, zu Arzt- und Behördenbesuchen begleiten, mit dem Hund spazieren gehen, im Garten helfen oder beim Umgang mit dem Smartphone unterstützen. Für ihre Unterstützung können sie monatlich bis zu 131 Euro (Entlastungsbetrag) erhalten. Dank des Engagements des Sozialministeriums sind in Sachsen-Anhalt inzwischen fast 3.000 Nachbarschaftshelfende aktiv. Sie alle sind das Rückgrat einer Gesellschaft, in der Zusammenhalt, gegenseitige Hilfe und Miteinander groß geschrieben werden. Mehr Informationen unter: www.nachbarschaftshilfe-sachsen-anhalt.de